Da der Aufruf der Präsidentin an der GV vom 07. Februar 2017 ohne spontane Meldungen verhallt und sich niemand für die Organisation der diesjährigen Turnfahrt bereit erklären möchte, wollen wir den Vorstand ja nicht im Regen stehen lassen und übernehmen die Aufgabe.
Im Frühling freuen wir uns schon über zahlreiche Anmeldungen.
Am 20. Juli 2017 rekognoszieren wir bei schönem, warmem Wetter die bevorstehende Turnfahrt.
02. September 2017 - Morgen
Von den ursprünglich 31 Angemeldeten (zwei mussten leider krankheitshalber absagen), ziehen 28 Turnerinnen los. Im Gegensatz zum Rekognoszierungstag scheint uns Petrus heute gar nicht gut gesinnt. Mit Schirmen und Regenjacken ausgestattet treffen wir uns um 07.20 Uhr am HB Zürich.
Die SBB bringen uns unter dem Regen durch nach St. Gallen. Offenbar wird diese Stadt grad zur Zeit unseres Umstiegs auf das Postauto tüchtig «gewaschen». Nach einer regelrechten Dusche (später spricht die Präsidentin von DER Jahrhundertdusche) sitzen wir – noch immer etwas nass – auf trockenen Plätzen im Postauto nach Roggwil.
Leider können wir während der Fahrt wetterbedingt die schöne Aussicht über Mostindien und die Weiten des Bodensees nur erahnen.
Beruhigt – «es giesst nicht schon wieder wie aus Kübeln» – machen wir uns von Roggwil-Post auf den Weg zum Erlebniszentrum EchinaPoint, Bioforce AG von A. Vogel. Hier werden wir herzlich willkommen geheissen und geniessen einen Bambukaffee mit einem ausgezeichneten Vogel-Müesli. Gestärkt lernen wir den Naturheilkunde-Pionier Alfred Vogel und seine Philosophie kennen. Wir erfahren viel über die verschiedenen Produkte von Bioforce AG. Ein kurzer Film vertieft das Gehörte. Anschliessend werden wir in zwei Gruppen aufgeteilt und es geht wieder ins Freie – mit hauseigenen Schirmen, die wir aber kaum mehr benötigen. Im Garten werden uns verschiedene Heilpflanzen und deren Verarbeitung erklärt. Beeindruckend ist, wie viele natürliche Heilmittel die Natur für uns bereithält. Zwei nette Damen vermitteln uns viel Interessantes und fordern uns schliesslich auf, selbst verschiedene Kräuter zu pflücken, damit wir später unser eigenes Kräutersalz herstellen können. Die Wirkung unseres Produktes sowie der Zeltli und Gewürze, welche wir in der Geschenktasche erhalten, werden wir zu Hause erproben.
Während einem reichhaltigen Apéro haben wir die Möglichkeit, im Shop verschiedene Produkte zu kaufen. Hoffentlich nützen all diese Tropfen und Salben. Noch haben wir ja mit der Ginkgoforce-Kur nicht begonnen (nur so, falls wir Wesentliches von dieser Reise vergessen haben hier aufzuschreiben).
Nach einem Gruppenfoto für die Website von A. Vogel spazieren wir – vorbei an der Mosterei Möhl – Richtung Restaurant Mühle in Stachen. Leider ist auch hier nichts mit Verweilen im wunderschönen Gartenrestaurant. Währenddem es draussen erneut regnet, geniessen wir im ersten Stock ein warmes Mittagessen. Der Gastwirt und das Personal bemühen sich um unser Wohl, obschon sie wegen der hohen und wechselnden Ansprüche der Organisatoren eines gleichentags stattfindenden Hochzeitsanlasses ziemlich gefordert sind.
Und wieder haben wir etwas Glück; auf der Wanderung nach Arbon regnet es kaum mehr. In Arbon selbst können alle ihren eigenen Weg zum Bahnhof wählen – ob noch etwas im Städtchen verweilen oder durch den Seepark flanieren. Lust, die Beine im Wasser baumeln zu lassen, verspürt allerdings niemand.
Am Bahnhof treffen wir auch unsere drei Gspänli wieder, die den sicher trockenen Weg mit dem Postauto gewählt haben.
Während wir auf den Zug für unsere Rückreise warten, treffen uns sogar ein paar Sonnenstrahlen, als ob sie noch etwas gutzumachen hätten. Die Grusskarten sind geschrieben und im Briefkasten, der Zug kommt. Jetzt heisst es nur noch einmal umsteigen – in Romanshorn. Danach geht’s direkt nach Zürich HB, wo wir pünktlich um 18.51 Uhr eintreffen.
02. September 2017 - Abend
Nun schliesst sich der Kreis: Auch der Aufruf für das Schreiben eines Reiseberichts verhallt ohne Echo. Einmal mehr wollen wir niemanden im Regen stehen lassen – auch wenn es heute vom Wetter her ein Leichtes gewesen wäre – und rapportieren halt selber.
Wir danken allen Turnkolleginnen, die mit uns dem miesen Wetter getrotzt haben – geplant war es anders! – und mit uns auf die diesjährige Turnfahrt mitgekommen sind. Für uns war es allemal unterhaltsam und interessant.
Brigitte Winter und Margrith Weyermann
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